Ich weiß zwar nicht mehr, WANN ich die Idee für Gnadenengel hatte, aber ich erinnere mich noch ganz genau daran, WIE ich die Idee hatte. Ich habe einer Freundin die Kirche Notre Dame de France in London gezeigt. Die Freundin ist Londonerin, wusste aber nicht einmal, dass es dort, in dieser kleinen Seitenstraße des Leicester Square, überhaupt eine Kirche gibt. Ich kannte die auch nur, weil es darin Wandgemälde von Jean Cocteau gibt.
Als wir die Kirche betraten, dachte ich, die sind aber alle fromm hier, weil ungefähr ein Dutzend Leute mit gesenktem Kopf in den Kirchenbänken saßen.
Erst später, nachdem wir uns die Wandgemälde angeschaut hatte und ich mich umdrehte, und diese vermeintlich so frommen Leute von vorne sah, bemerkte ich, dass die gar nicht beteten, sondern schliefen.
Es dauerte nicht lange, bis ich die Idee hatte »Was wenn einer von denen gar nicht schläft, sondern tot ist?«
Und aus dieser Frage entwickelte sich dann alles weitere ... bis hin zu dem über 400 Seiten langen Buch.
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