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Mittwoch, 31. Oktober 2012

Postcard from Valencia

Sonne - 29 Grad - Hafen - Formel 1-Rennstrecke - Agora bei Nacht - Ciudad de las Artes y las Ciencias - Dattelpalmen (sehr hoch) - Helloween Cakes - Oliven, massenhaft - kein Tennis, aber Feli López und David Ferrer - Range Rover Stunts - an Splendid Isolation gearbeitet - Gym über den Dächern der Stadt - Tortilla, Pasta und und und ...

Montag, 29. Oktober 2012

Gelesen: Marc Raabe - Schnitt

Als Elfjähriger hatte Gabriel ein traumatisches Erlebnis. Was genau geschah in der Nacht, in der seine Eltern starben und er seinen kleinen Bruder aus den Flammen des brennenden Elternhauses rettete? Gabriel kann sich nicht erinnern.

Doch nun, 30 Jahre später, wurde Gabriels Freundin Liz entführt. Die Entführung hängt mit den Geschehnissen dieser furchtbaren, lang vergangenen Nacht zusammen - nun muss Gabriel sich erinnern.

Schnitt ist ein erstklassiger deutscher Psychothriller: Eine extrem spannend erzählte, schlüssige Story mit glaubwürdigen Charakteren. Sehr beeindruckend für einen Debütroman, hoffentlich gibt es bald mehr von Marc Raabe zu lesen.

Donnerstag, 25. Oktober 2012

Dienstag, 23. Oktober 2012

Catching Rainbows





Eine neue Geschichte plotten, ganz am Anfang, wenn noch alles möglich ist ... Wenn aus einer ganz kleinen, vagen Anfangsidee immer mehr wird. Wenn man dann den Punkt erreicht, an dem einen die Eingebungen fast überschwemmen und einem urplötzlich mögliche Szenen oder sogar ganze Handlungsabläufe einfallen. So schnell, dass man mit dem Aufschreiben kaum hinterher kommt ... Und vielleicht findet sogar dieser Regenbogen seinen Weg in meine neue Geschichte ...

Samstag, 20. Oktober 2012

Postcard from Stockholm


Kandierte Nüsse mit Zimt - Kulturhuset - Regen - Sonne - Trolle - Räkor - Kungsholmen - kein Tennis - gut bestückte Bibliothek - Hot Dogs mit Krabbensalat - Totenkopf-Christbaumschmuck - Hafenspaziergänge - Moderna Museet - wie viele Einkaufzentren braucht eine Stadt?


Donnerstag, 18. Oktober 2012

Ich hasse Weihnachten

Aber falls ich mich je doch entschließen sollte, Weihnachten zu feiern, dann kommen die hier an den Christbaum:




Und statt Stille Nacht läuft Fuck Christmas von Eric Idle!

Mittwoch, 17. Oktober 2012

Globe Theatre London - Twelfth Night

Blick auf die Bühne von meinem Logenplatz


Wahrscheinlich die beste Shakespeare-Inszenierung, die ich je im Theater gesehen habe (und ich habe schon etliche gute gesehen!).

Die Besonderheit bei dieser Produktion von Twelfth Night war, dass wie zu Shakespeares Zeiten alle Rollen - auch die Frauenrollen - von Männern gespielt wurden. Das sorgte zwar bei mir kurzfristig für Verwirrung, weil ich Schwierigkeiten hatte, Viola zu identifizieren, aber das schiebe ich jetzt einfach mal auf die leichten Konzentrationsstörungen wegen Schlafmangel.

Mark Rylance (den Stephen Fry vor wenigen Tagen in der Talkshow von Jonathan Ross als besten Theaterschauspieler unserer Zeit bezeichnet hat) brillierte als Olivia und Stephen Fry als Malvolio (mit den wohl gelbsten Strümpfen aller Zeiten) war ebenfalls eine ziemlich geniale Besetzung.

Es gab viel zu lachen und so störte auch das recht kühle Wetter kaum. Aber wie einer der Schauspieler bei der Talking Theatre-Runde im Anschluss an die Matinee meinte: Es wird Zeit, dass wir umziehen. Damit spielte er auf den Anfang November anstehenden Transfer der Produktion ins Londoner West End an. Hoffentlich Gelegenheit für mich, diese Inszenierung noch einmal zu erleben ...

Dienstag, 16. Oktober 2012

Unterwegs arbeiten ist schwierig



Umso schöner, wenn einem die Bibliothek im Kulturhuset in Stockholm die Arbeit erleichtert. Völlig unerwartet fand ich dort nämlich eine englischsprachige Fassung von Bertolt Brechts Dreigroschenoper.

Und diese Ausgabe der Threepenny Opera wartete sogar mit einem Vorwort und zwei Einleitungen auf, in denen sich viel Zitierenswertes fand.

Eine Rohfassung meiner Zusammenfassung des Stücks konnte ich direkt vor Ort schreiben - die muss jetzt natürlich noch bearbeitet werden.

Nur schade, dass es im Kulturhuset keine Arbeitstische gibt; wenn ich meinen Notizblock auf den Knien liegen habe, ist meine Handschrift alles andere als schön.

Montag, 15. Oktober 2012

Postcard from London



Picnic on Primrose Hill - Rupert Everett in Judas Kiss at Hampstead Theatre - London Eye and sunshine - Southbank - Twelfth Night at The Globe, best seat ever - fox on the run at Spitalfields Market - Curry on in Brick Lane - fishy smell at Royal Court Theatre - relaxing at Victoria and Albert Museum - Wagamama - Covent Garden - coffee at British Museum - back soonest ...

Donnerstag, 11. Oktober 2012

Gelesen: Walküre von Craig Russell


Ein neuer Fall für Jan Fabel: Ein alternder Rockstar wird in der Nähe der Hamburger Herbertstraße fachmännisch aufgeschlitzt. Bevor er seinen letzten Atemzug tut, kann er noch weitergeben, was ihm seine Mörderin aufgetragen hat: Der Engel hat ihn auf dem Gewissen.

Dem Engel von St. Pauli waren vor vielen Jahren eine ganze Reihe von Morden zugeschrieben worden, doch der Engel konnte nie gefasst werden. Ist der Engel zurück? Oder handelt es sich um einen Nachahmungstäter? Und was für Verbindungen hat dieser Mord nach Dänemark und in die ehemalige DDR?

Gewohnt spannend und mit viel Hamburger Lokalkolorit. Nachdem mir Carneval nicht so gut gefallen hatte, hat mich Walküre wieder voll überzeugt.

Dienstag, 9. Oktober 2012

Leseprobe aus Dead in Dornbirn



»Hier möchte ich ja nicht tot annen Zaun genagelt sein«, motzte
Debbie.
»Was zum Teufel ist das?«, schlug Kyla in die gleiche Kerbe. Der Tourbus
der Poriomaniacs rollte langsam um das Gebäude und kam zum Stehen. Bei dem
Gebäude handelte es sich um den Schauplatz des heutigen Konzertes, den
Prachtclub Conrad Sohm. Und dessen idyllische Lage, mitten im Wald, ein
paar Kilometer außerhalb des pittoresken Städtchens Dornbirn, war momentan
der Stein poriomanischen Anstoßes.
»Was sollen wir denn bitte hier? Das ist ja voll in der Wallachei hier!«
Kyla begann, sich ernsthaft zu ereifern.
»Vielleicht ein Konzi für Waldschrate und Wolpertinger geben - schließlich
ist heute Halloween?«, spann Debbie den Faden weiter.
Zwei wütende Augenpaare richteten sich auf Tommi, den Tourmanager.
»Wenn das drinnen genauso nett ist wie von außen, spiel ich heut nur
Triangel«, schnappte Debbie und hüpfte Richtung Bustür, um eine erste
Ortsbegehung vorzunehmen. Kyla schleuderte noch einen hasserfüllten Blick
gen Tommi, der lieber keinen Kommentar abgab, und folgte Debbie wortlos.
Mittlerweile hatte Kurti, der Busfahrer, den Kofferraum geöffnet und der
größte Teil von Debbie befand sich in ebendiesem, auf der Suche nach ihrem
Trolley. Immer noch in Brast fetzte sie auf den Eingang des Clubs zu, ihr
Gepäck holperte so heftig hinter ihr her, dass die Räder förmlich Funken
schlugen. Mit Banalitäten wie Gepäck-Selber-Reintragen gab sich Kyla gar
nicht erst ab, schlug den Mantelkragen hoch und stolzierte hinter Debbie
her. Gemeinsam betraten sie den Vorraum - oder den Vorhof zur Hölle? Rechts
ein Tapeziertisch, der offensichtlich die Abendkasse darstellen sollte,
geradeaus ein hufeisenförmiger Bartresen, links daneben die Flügeltür, die
in den Bühnenraum führte. Und vor dieser Tür, die Augen bereits leuchtend
in freudiger Erwartung, kühles Bier fest in der Hand: Bruno!
»Ohmeingottderschonwieder!«, raunte Debbie.
Kyla blieb fast die Spucke weg. »Was macht denn der in Österreich?
Kontrollieren die gar nicht mehr an der Grenze?«
»Frach mich nich«, flüsterte Debbie zurück und setzte dann schnell ihr
süßestes falsches Lächeln auf. Mit einem flüchtigen Hi Bruno drängelte sie
sich schleunigst an ihrem selbstproklamierten Fan Nummer Eins vorbei.
»Hallo, wie geht's euch beiden?«, schmetterte Bruno begeistert.
»Frag mich inner Minute nochmal«, grummelte Kyla und quetschte sich hinter
Debbie durch die Flügeltür, kurz bevor diese zuschlug.
Sofort schimpfte Debbie los wie ein Rohrspatz.
»Mir reicht's echt langsam! Egal, wo wir auch auftreten, sogar in fucking
Austria mitten im Wald - Bruno ist schon da und steht sabbernd vor der
Tür!«
Einige der Crewmitglieder, die bereits vor der Band eingetroffen waren, um
mit dem Aufbau zu beginnen, blickten leicht erschrocken ob des lauten
Ausbruchs von ihrer Arbeit auf.
»Und wo sind die fucking Dressing Rooms in diesem Shithole?«, blaffte
Debbie in Richtung ihres Gitarrentechnikers Lorzi. Der sagte lieber gleich
gar nichts, die Anfälle seiner Chefin waren ihm ja schließlich nichts
Neues, sondern deutete nur stumm auf eine Tür rechts neben der Bühne.
Im Vorbeilaufen warf Kyla einen flüchtigen Blick auf die Bühne.
»Na toll! Ich hab schon Schulaulas mit größeren Bühnen gesehen. Wie sollen
wir denn da alle draufpassen?«
»Und ich wette, JEDE Schule hat bessere Umkleideräume als das, was uns dort
oben erwartet«, orakelte Debbie, während sie finster die schmale
Steintreppe hinaufspähte, die hinter der Tür lag.
Die schlimmsten poriomanischen Befürchtungen wurden noch übertroffen: Ein
langer, schmaler, flurähnlicher Raum, an dessen rechter Seite ein Büffet
aufgebaut war und auf dessen linker Seite zwei Türen zu zwei winzigen
Räumen führten, in denen sich außer je einem Sofa nicht viel mehr befand.
Kyla rümpfte das Näschen. »Supi. Und wo sind hier die Duschen?«
»Duschn hamma leida koane do herin«, erschreckte sie eine dröhnende Stimme
mit starker bairischer Färbung aus dem Hinterhalt. Ein fröhlicher, leicht
bauerntrampeliger Clubmitarbeiter freute sich offensichtlich fast ein Loch
in den Bauch, dass er den Poriomaniacs mit dieser tollen Information
weiterhelfen konnte. Zumindest strahlte er über sämtliche roten
Apfelbäckchen.
»Midm Duschn nachm Konzert miassads dann hoid wartn, bisz wieda im Hodej
seids. Aba vorher bleibds hoffendle no a weng zu unsrer zümpfdigen
Halloween Aftershow-Party. Alle meine Spez'n kumma nemle heid omnds.« Er
streckte eine seiner Pranken zwecks Handshake aus. »I bin übrigens da Sepp,
da Facility Manager.«
Beide Porios starrten wie versteinert den Herrn Hausmeister entgeistert an,
dann drehten sie sich wie einstudiert gleichzeitig zur Tür um, öffneten
ebenso synchron die Münder und brüllten durchdringendst im Chor
»TOOOMMIIIII!«.
Nachdem Tommi ordentlich die Meinung gegeigt worden war - inklusive leerer
Drohungen à la Wenn sowas nochmal vorkommt, cancel ich die Tour! (Debbie),
Ich spiel heut nur Triangel! (Debbie) und Tommi, passemauff! (Kyla) -
besorgte Myra, die immer ruhige und besonnene Leadgitarristin der
Poriomaniacs, erstmal eine große Kanne heißen Tee.
Nachdem sie Debbie, Kyla, Stella, der Drummerin, und sich selbst je einen
Becher eingegossen hatte, schnappte sich Myra ihren Tee und ging zur Tür.
»Alex holt grad meine Gitarren rein, da muss ich dabei sein.« Sprach's und
entschwand.
Kyla rührte Milch in ihr Teechen. »Dass die aber auch immer alle Gitarren
mitschleppt, die sie überhaupt besitzt.«
»Wieso? Sind halt ihre Babies«, meinte Debbie.
»Na, dass du das verstehst, war mir klar. Du trägst ja auch Dutzende
Guitars mit dir rum für das bisschen Rhythmus, das du spielst«, gab Kyla
zurück.
»Hey!«, verteidigte sich Debbie. »Ich brauch die alle! Und gegen Myra bin
ich ja wohl harmlos! Die kauft ja auch noch in jeder Stadt mindestens eine
Neue dazu!«
Während sie sich ereiferte, zog sie einen eleganten silbernen Flachmann aus
der Jackentasche und kippte einen äußerst großzügigen Schuss einer grünen
Flüssigkeit in ihren Tee.
Kyla schüttelte sich. »Wie kannst du bloß das Zeug saufen!«
Groß blickte Debbie sie über den Rand ihres Teebechers an. »Wieso? Das ist
der gute 70%ige. Absinth aus Tschechien - der putzt mir den Rachen durch,
da kann ich besser singen!«

Montag, 8. Oktober 2012

Gelesen: Wassermanns Zorn von Andreas Winkelmann



Am ersten Arbeitstag der jungen Kommissarin Manuela Sperling wird eine ertränkte Prostituierte aufgefunden. Mit Feuereifer stürzt sich Manuela in die Arbeit. Doch die wird dadurch erheblich erschwert, dass sie mit ihrem neuen Vorgesetzten, KHK Stiffler, so gar nicht klarkommt. Oder eher er nicht mit ihr … Liegt das nur daran, dass Stiffler ein Macho ist, der generell etwas gegen Frauen im Polizeidienst hat, oder hat er am Ende gar etwas zu verbergen?
Gleichzeitig fühlt sich die junge Lavinia verfolgt – was geschah vor drei Jahren, wovor läuft sie davon? Kann ihr Taxifahrer Frank helfen, die Dämonen ihrer Vergangenheit zu besiegen?

Wassermanns Zorn ist ein sehr solider und spannender Psychothriller mit einem gut strukturierten Plot und glaubhaft gezeichneten, mehrdimensionalen Charakteren – was will man mehr?

Samstag, 6. Oktober 2012

Gegessen: Burgerglück bei Hans im Glück



Die Innenausstattung mit den einen verwunschenen Wald andeutenden Baumstämmen treibt das Märchenthema von Hans im Glück in der Türkenstraße vielleicht ein klein wenig zu weit.
Doch bei DEM kulinarischen Angebot geht diese Deko in Ordnung. Auf der Karte stehen leckere Gerichte aus organischen Zutaten aus der Region und die Liste der vegetarischen Optionen ist erfreulich lang.
Ebenso erfreulich die Größe der Portionen (mehr hätt's nicht sein dürfen!) und die Qualität. Der Veggiebratling des Burgers Feuerring war von guter Konsistenz dazu gab es ein leckeres Sösschen, das ohne Ei und Milch auskommt, also auch für Veganer geeignet ist. Die Pommes Frites fast eine Offenbarung – knusprig, heiß, groß und offensichtlich handgeschnitzt.

Beim Burger Stiefel wurde angemerkt, dass das Fleisch ein wenig mehr Würze vertragen hätte, aber Abhilfe wurde schnell mit einer der auf dem Tisch zur Verfügung stehenden Saucen geschaffen.

Dazu noch ein freundlicher und fixer Service – kein Wunder also, dass wir knapp zwei Wochen später schon wieder auf der Matte standen, dieses Mal wurden die Burger Gaumenfreude (mit Hühnchen) und Wurzelsepp (mit Walnussbratling - siehe Foto) getestet und für sehr gut befunden.

Donnerstag, 4. Oktober 2012

Schwerstarbeit




Beyond Rocky Horror  (mein erstes Sachbuch) macht genau so viel Arbeit wie erwartet. Das hier sind die Recherchen bisher - und das ist nur der Anfang!

Dienstag, 2. Oktober 2012

Flammenmund



Eines meiner Recherchefotos für Flammenmund. Auch wenn es im Buch jetzt wohl auf eine nächtliche Stocherkahnfahrt hinauslaufen wird ...

Wenn ich mich doch nur erinnern könnte, von welchem Standort ich dieses Foto gemacht habe … Vom Hölderlinturm aus?