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Montag, 30. September 2013

Die Montagsfragen vom 30.09.2013

Heute wollte Schreibwahnsinn wissen, ob ich mit Charakterbögen arbeite.

Jein. Ich benutze keine festgelegten oder gar tabellenartigen Formulare, aber natürlich mache ich mir vor und während des Schreibens Notizen zu meinen Charakteren.

In der Regel schreibe ich alle Infos und Ideen zu meinen Personen auf je ein DinA4-Blatt. Für Debbie, Kyla, Myra und Stella reicht ein Blatt natürlich schon lange nicht mehr. Für die Poriomaniacs habe ich drei kleine Notizbücher (siehe Bild): eins für Debbie, eins für Kyla und Myra und Stella teilen sich das dritte.

Neben den Charakterbeschreibungen kommen auch wichtige Szenen oder Dialogteile in diese Notizbücher, damit es ja nie zu groben Widersprüchen oder Logikfehlern im nächsten Band kommt.

Und ich gestehe: Ja, ich muss verdammt oft nachschauen, wer nochmal welche Augenfarbe hatte ...

Die heutige Frage von paperthin kann ich ganz kurz und schmerzlos beantworten: Besuchst du die Frankfurter Buchmesse 2013?

Nein.

Sonntag, 29. September 2013

Meine Woche in Büchern - 29.09.2013

 
Gelesen:
 
Bodentief enttäuscht war ich von The Vanishing Point von Val McDermid. Erst war es ein echter Pageturner: erstklassig geschrieben und sehr spannend. Aber dieser Plot … Erst waren es nur Kleinigkeiten, die mich störten. Die verdrängte ich einfach mal. Doch dann ging es an die Auflösung … Wie kann jemand wie Val McDermid nur einen derart vermurksten Plot fabrizieren? Davon, dass am Schluss die Hauptpersonen teilweise komplett irrational handeln bzw. urplötzlich ganz andere Charakterzüge zeigen als zuvor, ganz zu schweigen. Nee, das war nix - außer sehr, sehr ärgerlich.
 
Nicht ärgerlich war Scot on the Rocks von Brenda Janowitz. Ein netter Chick-Lit-Roman von der Sorte "Protagonistin heult ihrem Ex hinterher und merkt erst als es schon fast zu spät ist, dass ihr bester Freund doch viel besser zu ihr passt". Nichts Besonderes, aber locker und interessant geschrieben.
 
Gewohnt lustig war Wladimir Kaminers neuestes Buch Diesseits von Eden. Vielleicht fanden sich ein paar weniger Highlights als in früheren Werken, aber es gab genug zu lachen. Und vor allem kenn ich mich jetzt mit Meerrettich aus und weiß um die Bedeutung von "Hupen und weiterfahren!".
 
Außerdem las ich noch eine eBook-Kurzgeschichte: Kindle Killer von Liv Olson war sehr spannend geschrieben und wartete am Schluß mit einem fiesen, unerwarteten Twist auf.
 
Gehört:
 
Ruth Rendells Not in the Flesh beendet. Wie bereits letzte Woche angedeutet: Toll gelesen, aber dieses Buch … Mir ist absolut schleierhaft, wie Ruth Rendell es geschafft hat, ein dermassen langweiliges Buch zu verfassen.
 
Geschrieben:
 
In der vergangenen Woche habe ich die meiste Zeit mit Plotten verbracht und relativ wenig neue Wörter zu Papier gebracht. Eigentlich habe ich nur während der Schreibnacht wirklich geschrieben (s. letzter Post), den Rest meiner Schreibzeit habe ich mit Nachdenken und Recherche verbracht.
 

Samstag, 28. September 2013

4. Gemeinsame Schreibnacht



Gestern war mal wieder eine Gemeinsame Schreibnacht angesagt. Ich ergriff diese Gelegenheit, um ernsthaft mit dem Schreiben meiner neuen Novelle zu beginnen. Eine detaillierte Outline hatte ich schon handschriftlich verfasst und Donnerstagabend fein säuberlich abgetippt und ergänzt, damit ich Freitag um 20 h startklar bin.

 

Von den Wordcounts der letzten Male war ich gestern weit entfernt, ich brauche so ganz am Anfang einer neuen Geschichte einfach noch viel Zeit, um mit meinen Charakteren und dem Plot warm zu werden. Außerdem musste ich auch noch ganz dringend eine Bildersuche nach ukrainischen Ostereiern starten. Nein, nicht zum Vergnügen, das war extrem wichtige Recherchearbeit!

 

Insgesamt brachte ich es dann aber bis kurz vor 3 h doch auf 1.134 Wörter. Nicht schlecht für den Anfang!

Hinzu kamen ca. 300 Wörter handschriftliche Notizen für ein anderes Projekt.

 

Wie immer gab es auch in dieser Schreibnacht wieder zu jeder vollen Stunde Fragen bzw. Aufgaben, gestellt von Jennifer Jäger und Nina Marin, die gestern die Organisation übernahmen.

 

1. Etappe: Wie hast du den/die (Haupt)Protagonist/in deines aktuellen Werkes kennengelernt?

Tatsächlich kennengelernt habe ich zwei meiner Nebenfiguren, als sie mich vergangenen Februar in einem Park in Buenos Aires ansprachen. Da ich die beiden so skurril fand, dass ich sie einfach in eine Story einbauen MUSS, dachte ich mir dann in einigen intensiven Brainstorming-Sessions den Plot und alle anderen Figuren aus :)

 

Wordcount: 331 Wörter

 

2. Etappe: Wenn du eine deiner Buchfiguren umbringen müsstest - wen würde es treffen?

Oleksandr und/oder Sergey - bis jetzt wird nur einer von den beiden mit einem Elektroschocker traktiert, über den Einsatz von Tabasco denke ich noch nach.

 

Wordcount: 245 Wörter

 

3. Etappe: Wann hat dein/e Protagonist/in Geburtstag? Verhält er/sie sich sternzeichentypisch?

Astrologie ist so gar nicht meins! Kommt also in meiner Story auch nicht vor!

 

Wordcount: 494 Wörter

 

4. Etappe: Was wäre der größte Alptraum deines/deiner Protagonist/in?

Dass der altmodische Fahrstuhl in ihrem aus den 1920er Jahren stammenden Apartmenthaus steckenbleibt oder gar abstürzt.

 

Kein Wordcount für die 4. Etappe, "nur" handschriftliche Notizen für BRH (grob geschätzt 150 Wörter).

 

5. Etappe: Einer deiner männlichen Protagonisten bekommt ein ziemlich eindeutiges Angebot von einer wunderschönen jungen Frau. Wie reagiert er?

Mit argentinischer Begeisterung :)

 

Weitere handschriftliche Notizen für BRH, nochmal ca. 150 Wörter.

 

6. Etappe: Welche Eigenschaft kann dein/e Protagonist/in an anderen Personen gar nicht ausstehen?

Hm, soweit bin ich noch nicht. Sie mag aber auf jeden Fall keine Gauner, die sich als Missionare ausgeben.

 

Wordcount: 64 Wörter (plus Notizen)

 

Gegen halb 3 h schwächelte ich dann doch ziemlich und sehnte mich nach meinem warmen Bett. Ich schrieb noch 64 Wörter, machte mir ein paar Notizen und verabschiedete mich von den letzten Unentwegten.

Natürlich ging ich nicht ohne Notizblock ins Bett - kurz vor dem Einschlafen kommen einem ja bekanntlich oft die besten Ideen.

 

Donnerstag, 26. September 2013

Inspiration: Soundtrack für Capital Porios



Manchmal will auch ich meinen Spaß haben - darum verbrachte ich letzte Woche etliche Stunden damit, mir einen Soundtrack für Capital Porios zusammenzustellen.


Beim Schreiben selbst höre ich zwar nie Musik, weil ich mich so besser konzentrieren kann, aber da ich beschlossen habe, Capital Porios im diesjährigen NaNoWriMo zu schreiben, werde ich sicher zwischendurch immer mal wieder einen kleinen musikalischen Motivationsschub brauchen.


Und da man nie früh genug mit den Vorbereitungen für NaNoWriMo beginnen kann, befindet sich bereits jetzt eine Playlist mit dem Namen Capital Porios auf meinem Laptop. Darin sind folgende Songs zu finden:


Cheap and Nasty - Beautiful Disaster
D*A*D - Sleeping My Day Away
Mott the Hoople - Roll Away the Stone
Oasis - Wonderwall
Quireboys - Tramps and Thieves
Small Faces - Afterglow
Small Faces - Itchycoo Park
Sweet - Fox on the Run
Terrorvision - Josephine
The Who - Pure and Easy
T. Rex - Hot LoveT. Rex - Jeepster


Wenn das mit den 50.000 Wörtern im November nicht klappen sollte, lag's zumindest nicht an der Musik!

Montag, 23. September 2013

Montagsfragen - 23.09.2013




Schreibwahnsinn wollte heute wissen:

 

Welches Genre schreibst Du bevorzugt und warum?

 

Ich gehöre schlicht und einfach zu denjenigen, die das schreiben, was sie am liebsten lesen. In meinem Falle sind das Krimis/Thriller. Allerdings bin ich kein allzu großer Chick-Lit-Fan - dass ich trotzdem Chick-Lit-Krimis schreibe, liegt daran, dass ein Schuss Chick-Lit einfach gut zu meinen Protagonistinnen passt. Wenn eine Girl-Band unterwegs ist, dann passieren halt nun mal auch noch eine Menge Dinge, die nicht unbedingt ins Krimigenre passen.

 

Und die heutige Frage von paperthin lautet:

 

Bist Du in Literaturportalen oder -foren unterwegs?

 
Seit kurzem bin ich bei Goodreads angemeldet, weiß aber noch nicht so genau, was ich da soll.

Sonntag, 22. September 2013

Die Woche in Büchern - 22.09.2013

 
Gelesen:
 
Hanging Hill von Mo Hayder war eigentlich für meinen Geschmack "zu konstruiert", aber so gut geschrieben, dass mich das nicht weiter störte. Was mich dann aber doch sehr störte, war das Ende …
Nachdem ich es eine Woche lang liegen gelassen hatte, las ich endlich Håkan Nessers Am Abend des Mordes weiter. Jetzt kam ich auch endlich richtig in die Story rein und las das Buch in wenigen Tagen aus. Wäre allerdings schön gewesen, wenn die Charaktere weniger Stimmen gehört hätten, auf sowas steh ich gar nicht!
Ansonsten las ich noch ein eBook, das mir aber überhaupt nicht gefiel und deswegen hier keine Erwähnung findet.
 
Gehört:
 
Ruth Rendells Not in the Flesh hatte ich bereits vor einigen Jahren gelesen und das Buch gefiel mir ganz und gar nicht - kein Vergleich zu den früheren Bänden ihrer Wexford-Reihe. Das Audiobook musste dann trotzdem her, weil manchmal hört man sich eben auch Bücher, die einem nicht gefallen an, wenn der Vorleser stimmt … Zur Zeit bin ich am Anfang von CD Nummer 3.
 
Geschrieben:
 
Etliche Szenen von Montes Rache, langsam sehe ich Land …
 

Freitag, 20. September 2013

Ideen sammeln für Capital Porios

Oscar Wilde hatte halt einfach den Durchblick!

Im Moment sammle ich fleißig große und kleine Ideen für Capital Porios, darf mich also quasi ständig kräftig daneben benehmen.
Da kann es dann schon einmal passieren, dass ich in einer Zeitschrift blättere und angesichts eines kleinen Artikels über Duftkerzen mit Foto und Preisangabe plötzlich Kyla in meinem Kopf laut aufschreit "45 Euro für eine Kerze?" ... und schon bin ich dabei, einen kleinen Dialog zwischen Kyla und Debbie über den Sinn und Unsinn teurer Duftkerzen und anderer Luxusgüter zu entwerfen.
In einem kleinen gelben Notizbuch (für jedes Buch eine neue Farbe - nach blau für Dead in Dornbirn, lila für Wicked Weimar und rot für Rome Eternal ist jetzt gelb an der Reihe!) wird alles notiert, was auch nur im Entferntesten brauchbar sein könnte - je größer die Auswahl, wenn ich mich daran mache, mein ausführliches Exposé zu schreiben, desto besser.
Darum werden jetzt auch das kleine gelbe Notizbuch und ein paar Stifte (auch mit Glitzertinte!) eingepackt und ab geht's in die Bücherei - ein bisschen schlecht benehmen!


Montag, 16. September 2013

Montagsfragen, 16.09.13

Und schon wieder Montag, Zeit für die Montagsfragen von paperthin und Schreibwahnsinn:



Hörst du Musik beim Schreiben? Wenn ja welche?

Nein. Diese Frage wird mir tatsächlich ziemlich oft gestellt, da sich ja nun meine drei bisherigen Romane alle um eine Rockband drehen. Aber beim Schreiben brauche ich meine Ruhe, Musik würde mich viel zu sehr ablenken. Was jetzt aber natürlich nicht heißt, dass ich Musik nicht inspirierend finde …

 
Zu welchem Buch hast du deine erste Rezension verfasst?
 
Wenn ich das noch wüsste … Das ist so lange her, da hilft alles Nachdenken nichts.

Ein Blick in mein amazon-Konto verriet mir gerade, dass ich dort meine erste Rezension 2008 verfasst habe. Also noch einen weiteren Blick werfen, und zwar auf bookcrossing.com: Dort war meine erste Rezension für ein Buch von Helen Dunmore mit dem Titel Burning Bright. Ein Buch, an dessen Inhalt ich mich überhaupt nicht erinnern kann, ich weiß nur noch, dass ich es in London geschenkt bekommen habe …

Sonntag, 15. September 2013

The week in books ... featuring Jussi Adler Olsen

Gelesen

Barbara Vine - The Child's Child: Für mich sehr enttäuschend. Keine Spur mehr von der subtilen Leichtigkeit von z. B. Astas Tagebuch. Zu Beginn wird die Geschichte von Grace im Jahre 2011 erzählt, die einen Roman mit dem Titel The Child's Child liest, dann folgt eben dieser Roman in Gänze und zum Schluß kommen noch ein paar Seiten über Grace. Die Parallelen, die Vine zwischen damals und heute zieht, waren viel zu offensichtlich und aufgesetzt, und das Ganze wirkt dermassen behäbig und plump, dass das Lesen einfach keinen Spass machte. Lieber die älteren Bücher von Barbara Vine nochmal lesen …

Nachdem mich Der verliebte Dschinn von A.S. Byatt vor einigen Monaten schwer begeistert hatte, hatte ich mir von der gleichen Autorin Geisterbeschwörung besorgt. Hier kam ich leider gar nicht in die Story hinein und auch die im Klappentext erwähnte „unnachahmliche Erzählkunst“ entzog sich mir leider komplett. Aber da ich schon dabei war, las ich dann grad auch noch Erzählungen um Matisse, einen Band mit drei Kurzgeschichten. Die gefielen mir schon besser, warfen mich aber auch nicht vom Hocker.
 
Besucht:


 

Viel besser war da doch die Lesung von Jussi Adler Olsen im ausverkauften Circus Krone heute Abend. Jussi geht es wie so vielen: Bei der Erwähnung des Circus Krone denkt er sofort an die Beatles. Das führte dazu, dass er sich nicht nur sehr freute, dort auf der Bühne stehen (oder eher sitzen) zu dürfen, sondern auch gleich noch eine kleine Gesangseinlage darbot (in die Peter Lohmeyer, der den deutschen Text las, spontan einfiel). Insgesamt ein sehr, sehr schöner und unterhaltsamer Abend (absolutes Lach-Highlight: als im Publikum ein Handy klingelte, just in dem Moment, in dem Peter Lohmeyer eine Textstelle vorlas, in der ein Sterbender verzweifelt nach seinem Handy sucht, um noch eine letzte SMS zu senden), aber Herr Adler Olsen hätte gerne noch etwas mehr aus dem dänischen Originaltext lesen dürfen - seine Vergleiche der dänischen mit der deutschen Sprache waren nämlich einfach nur herrlich. Vor allem die Feststellung, dass Dänisch das bessere Deutsch sei!
 
Geschrieben:
 
Endlich eine Kurzgeschichte, an der ich eine gefühlte Ewigkeit gearbeitet hatte, beendet und ein wenig an Montes Rache weitergearbeitet, allerdings nicht so viel, wie ich mir für die vergangene Woche gewünscht hätte ...

Mittwoch, 11. September 2013

Blogparade: Wie sind Sie zum Schreiben gekommen und Autor geworden?


 
 
Diese Frage stellte Claudia Dieterle neulich auf ihrem Blog.


Ich musste erst einmal länger überlegen … Ganz ehrlich gesagt: Daran wie ich mit dem Schreiben begonnen habe, kann ich mich nicht mehr so genau erinnern. Meine "älteste, noch erhaltene Kurzgeschichte" (dazu in einem anderen Blogpost mehr) verfasste ich mit ca. 9 Jahren. Ich glaube, sobald ich halbwegs lesen konnte, wollte ich auch selbst schreiben.

Meine ersten Romanversuche dürfte ich so mit 19, 20 unternommen haben, die blieben jedoch alle unvollendet. Mit Anfang 20 verlegte ich mich aufs Drehbuchschreiben und da klappte dann auch das mit dem "Vollenden". Ansonsten schrieb ich zahlreiche Songtexte für verschiedene Künstler (und für die Schublade).

Nach einem halben Dutzend Drehbüchern entwickelte ich aus meinem Skript "The Poriomaniacs", einem Roadmovie über eine Band auf Tournee, die Idee zu einer Krimiserie.

Der erste Band der Serie erschien im Mai 2006, bis jetzt folgten zwei weitere Romane und ein Band mit Kurzgeschichten. Und da es in meinen Romanen um eine Rockband geht, kann ich jetzt natürlich auch einige meiner alten, unveröffentlichten Songtexte "recyclen".

Montag, 9. September 2013

Die Montagsfragen


Ins Leben gerufen von paperthin: Jeden Montag gibt es zwei neue Fragen, die es im Laufe der Woche zu beantworten gilt.


Heute lauteten die Fragen:
 

Liest Du Leseproben?
 

Eigentlich lese ich Leseproben nur dann, wenn ich bei Gefallen das Buch sofort kaufen und lesen kann. Das sind dann also meistens eBooks und die Leseprobe besteht aus dem "Blick ins Buch" bei amazon.

Von den kleinen Heftchen, die oft in Cafés ausliegen, habe ich mal eins mitgenommen, weil ich wissen wollte, ob mich der Autor (von dem ich schon viel gehört hatte) generell interessieren könnte. Da hab ich mir dann aber nach dem Lesen der Leseprobe ein ganz anderes Buch des Autors verschafft.
 

und


Womit/Worauf schreibst du am liebsten?


Am liebsten schreibe ich von Hand auf Spiralblöcke im DINA4-Format mit Karopapier, da hab ich schön viel Platz zum Rumkritzeln.
 
Natürlich schreibe ich auch gerne mit Glitzerstiften in winzig kleine bunte Notizbücher. Und einen Laptop habe ich selbstverständlich ebenfalls (Lieblingsschreibprogramm: Scrivener).

Sonntag, 8. September 2013

The Week in Books


Anfang letzter Woche wurde ich endlich mit Jeffery Deavers The Cold Moon fertig. Endlich, weil ich doch deutlich über eine Woche für dieses Buch gebraucht habe. Früher las ich einen Deaver in der Regel in wenigen Tagen, seine Thriller waren für mich echte Pageturner. Liegt es daran, dass The Cold Moon einfach nur schwächer war als andere Bände der Lincoln Rhyme-Reihe oder liegt es an mir? Sprich daran, dass ich mich mittlerweile daran gewöhnt habe, dass bei Deaver immer noch ein Twist kommt … und noch einer … und noch einer? Schlecht fand ich The Cold Moon nicht, aber halt wirklich nichts Besonderes …



Das zweite Buch, das ich in der vergangenen Woche beendet habe, war ein eBook: Iced von Whitney Boyd, Chick-Lit aus Kanada. Die Story war zwar sehr seicht und es war absolut unglaublich, was der Protagonistin so alles auf Anhieb gelang (ein Apartment besichtigt, gleich eingezogen, in einem Laden direkt alle Möbel gekauft, erstes Jobinterview erfolgreich u.ä. - wenn in Florida das Leben wirklich so leicht ist, zieh ich da auch hin), obwohl sie in anderer Hinsicht so gar nicht entscheidungsfreudig war … Aber das Buch war gut und flüssig geschrieben, tat also nicht weh. War aber eben auch nicht zwingend.



Angefangen habe ich in der vergangenen Woche mit Hakan Nessers Am Abend des Mordes, Barbara Vines The Child's Child und A.S. Byatts Geisterbeschwörung.

3. Gemeinsame Schreibnacht



Gestern fand die 3. Gemeinsame Schreibnacht statt, fünf Stunden lang (von 20 h bis 1 h) war ich auch mit von der Partie. Wie letzte Woche schrieb ich an meinem Drehbuch-wird-Roman-Projekt Montes Rache weiter.

Nachdem ich letzte Woche nur ein kurzes Fazit darüber gezogen hatte, wie motivierend doch das Schreiben in der Gruppe ist, heute ein etwas ausführlicher Post über den Verlauf der Schreibnacht.

Organisiert wurde das Ganze gestern Abend von Anne Lück, die immer zur vollen Stunde Fragen/Aufgaben stellte, um alle bei der Stange zu halten.

Die erste Frage um 20 h lautete: “In der Welt von welchem Buch, abgesehen von deinen eigenen, würdest du gern leben? Warum?”

Da es mir hier in München sehr gut gefällt und ich nirgendwo anders leben möchte, beantwortete ich die Frage so: “Für immer möchte ich in keiner anderen Welt leben. Mal kurz besuchen würde ich gerne das viktorianische England, also sage ich jetzt einfach mal als Antwort: In einem der Oscar-Wilde-Krimis von Gyles Brandreth.”

Mein “Einsatz” für die 1. Etappe der Schreibnacht von 20.00 bis 20.50 h waren 500 Wörter. Dies übertraf ich locker in etwas über einer halben Stunde. Aber wer schneller schreibt, hat halt früher Pause!

Die 2. Aufgabe “bearbeitete” ich dann nicht. Erstens, weil auf meinem Schreibtisch einfach zu viel Zeug rumliegt (ich habe einen grooooßen Schreibtisch) und zweitens, weil ich unbedingt an Montes Rache weiterschreiben wollte. Die Aufgabe lautete: “Sieh neben dich. Der erste Gegenstand, den du ins Auge fasst, ist das Hauptrelikt in einem Fantasy- oder Krimibuch. Schreibe 3-5 spannende Sätze über die Aufgabe des Relikts.”

Aufgabe nicht bearbeitet, aber dafür in Etappe 2 immerhin 757 Wörter geschrieben.

Bei Frage Nr. 3 um 22 h musste ich länger nachdenken:

“Das Ende der Welt steht bevor, denn eine Zombieapocalypse ist ausgebrochen. Nenne 2-3 Buchcharaktere, mit denen du diese Zeit am liebsten verbringen würdest. Egal, ob sie dich retten würden, oder ob du einfach gern mit ihnen zusammen wärst.”

Schließlich (nachdem ich erstmal meine 921 Wörter geschrieben hatte) antwortete ich:

“Grandma Mazur aus Janet Evanovichs Krimiserie - gegen die haben Zombies keine Chance! Und Melrose Plant aus Martha Grimes Inspector Jury-Krimis, damit ich jemanden habe, mit dem ich mich gepflegt unterhalten kann, während Grandma die Zombies kalt macht!”

Und natürlich fiel mir - wie so oft - direkt nachdem ich auf Senden geklickt hatte, noch ein Nachtrag ein: “Achja, ich vergaß: Dexter Morgan - der kann Grandma bei der Zerstückelung und Entsorgung der Zombies unterstützen!”

Bei Frage 4 hätte ich weit ausholen können, aber das hätte den Rahmen gesprengt! (Als ich meinen Freundinnen Jenny und Miri explizit erklärte, was mich an Stieg Larssons Millennium-Trilogie alles stört, dauerte das jeweils eine halbe Stunde.) Ich fasste mich also auf die Frage “Denk an ein Buch, was du gehasst hast oder einfach nicht mochtest. Wenn du es könntest, wie würdest du das Buch umschreiben/was würdest du ändern, damit es dir doch noch gefallen könnte?” sehr kurz mit der Antwort “Die Stieg Larsson-Trilogie: Etwas weniger "Lisbeth Salander-Superheldin" und etwas mehr Realitätsnähe”.

In der 4. Etappe schraubte ich das Tempo ein wenig runter (und verbrachte auch ein wenig von meiner Schreibzeit anderweitig), schaffte aber immer noch 580 Wörter.

Die 5. Etappe sollte meine letzte sein, das Ziel, das ich mir vor der Schreibnacht gesetzt hatte (5 Etappen à 500 Wörter, insgesamt also 2.500 Wörter), hatte ich auch schon erreicht, war also bereits hochzufrieden.

Die 5. Aufgabe (“Letztes Mal ging es um das "Hassbuch", vertiefen wir diese Thematik doch noch ein wenig. Dein Leben hängt davon ab, ein Buch zu verkaufen. Und das ist ausgerechnet genau das Buch, was du unglaublich hasst. Mit welchen (gern auch sarkastischen) Worten würdest du es einem potentiellen Käufer andrehen?”) ließ ich wieder aus und schrieb nur noch 353 Wörter.

So gegen 0.30 h war die 3. Gemeinsame Schreibnacht dann für mich mit insgesamt 3.392 Wörtern (Yay!) beendet.

Nochmal vielen Dank an Anne fürs Organisieren! Ich freu mich aufs nächste Mal!