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Donnerstag, 14. Januar 2016

10 Dinge über Erich Kästner, die du (vielleicht) noch nicht wusstest



Gestern verbrachte ich einige sehr interessante Stunden im Münchner Literaturhaus, wo ich die noch bis Mitte Februar laufende Erich-Kästner-Ausstellung besuchte. Ich hatte zwar vor etlichen Jahren einmal eine Biographie über Kästner gelesen, aber natürlich das meiste daraus schon wieder vergessen, sodass es für mich einiges (neu) zu entdecken gab.
Besonders angetan hatten es mir natürlich die Seiten aus Notizbüchern und Manuskripten Kästners. Wie zum Beispiel dieses Heft aus seinen Studienzeiten:



Und hier meine Top-10-Fakten über Erich Kästner, die man vielleicht noch nicht kennt:

1. Erich Kästner war ein Musterschüler. In seinem Abiturzeugnis hatte er die »schlechtesten« Noten in Englisch und Griechisch: Jeweils eine 2+. In allen anderen Fächern wurde er mit »Vorzüglich« benotet.

2. Kästner schrieb schon während seines Studiums u. a. Buch- und Filmrezensionen und Theaterkritiken für mehrere Leipziger Zeitungen.

3. Für Artikel in Zeitschriften und Zeitungen benutzte er auch zahlreiche Pseudonyme, wie z. B. Peter Flint, Klaus und Kläre, Khasanova, Eo Pejus und Bänkelsänger Urban.

4. Emil und die Detektive war sein erster Roman für Kinder (1929). Der Roman war so erfolgreich, dass es dazu sogar ein Brettspiel gab. Das Drehbuch für die Verfilmung 1931 verfasste Billy Wilder.

5. Auf Wunsch seines Verlages musste Kästner etliche Passagen aus seinem Roman Fabian streichen bzw. kürzen, »vor allem deutlich sexuelle und politisch provokante Passagen«.

6. Erich Kästner schrieb oft in verschiedenen Berliner Cafés und später, als er in München lebte, abends in Bars. Seine Manuskripte schrieb er oft in Kurzschrift und diktierte sie später.

7. Während der NS-Zeit schrieb er zeitweise unter dem Pseudonym Berthold Bürger. 1943 wurde ihm vollständiges Berufsverbot erteilt.

8. Nach dem Krieg wurde ihm von der amerikanischen Besatzung der Posten des Feuilletonchefs der Neuen Zeitung in München angeboten. Er hatte diesen Posten von 1945 bis 1948 inne. Außerdem gab er eine Jugendzeitschrift mit dem schönen Titel Pinguin heraus.



9. Er beteiligte sich Ende der 50er/Anfang der 60er Jahre regelmäßig an Protesten gegen die atomare Aufrüstung.

10. Seine beiden letzten Kinderbücher »Der kleine Mann« und »Der kleine Mann und die kleine Miss« waren Gutenachtgeschichten für seinen Sohn Thomas.


Wer noch mehr wissen will: Die Ausstellung läuft noch bis zum 14. Februar im Literaturhaus in München.

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