»Wusstet ihr, dass Jimi Hendrix hier in London kurzzeitig eine Wohnung hatte, die direkt neben dem früheren Haus von Georg Friedrich Händel lag?«
Aus: Tin Pan Alley
Und in genau dieser Wohnung eröffnete am 10. Februar 2016 das Londoner Jimi-Hendrix-Museum. Die Eintrittskarten für den ersten Tag waren bereits vorab ausverkauft und die Presse berichtete ausführlich (siehe Foto).
Dabei gab es Schlagzeilen wie »How to Handel your Hendrix« in Anspielung auf die - durch ein paar Jahrhunderte getrennten - musikalischen Nachbarn. Die einzelnen Artikel schienen auch fast in einem Wettstreit zu stehen, wer die seltsamsten Fakten und Anekdoten über Jimi Hendrix zusammentragen kann. Oder wusste schon irgendjemand, dass Hendrix gerne Monopoly spielte? Dass sein Vater dachte, es wäre »Teufelswerk«, dass Jimi Linkshänder war? Dass Jimi Kissen und Vorhänge für seine Wohnung ganz spießig bei John Lewis (einem Kaufhaus in der nahen Oxford Street) kaufte? Oder dass er behauptete, er hätte Händels Geist gesehen? Angeblich beschrieb er ihn als »einen alten Typen im Nachthemd und mit einem grauen Pferdeschwanz«.
Die Wohnung wurde für insgesamt 2,4 Millionen Pfund renoviert und ausgestattet. Da Hendrix oft Interviews in seiner Wohnung gab, existieren zahlreiche Fotos anhand derer die Einrichtung rekonstruiert werden konnte. Bis hin zu Details wie dem besagten Monopoly-Spiel, einem alten Bang und Olufsen-Plattenspieler und einem Songbook mit Bob Dylan-Songs. Gegenstände, die nicht käuflich erworben werden konnten, wurden extra angefertigt, um dem Original so nah wie möglich zu kommen.
Und zum Schluss noch ein finanzielles Kuriosum: Hendrix zahlte Ende der 60er Jahre dreißig Pfund Miete die Woche - heute kostet der Eintritt ins Museum zehn Pfund.
Neben dem regulären Museumsbetrieb finden auch regelmäßig Veranstaltungen wie Vorträge und Konzerte statt. Mehr Informationen unter handelhendrix.org
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