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Dienstag, 22. Juli 2014

Freundschaftliche, abgebrochene Montagsfragen



Die allwöchentliche Montagsfrage von Schreibwahnsinn lautete gestern:

Lässt du Szenen und Kapitel unfertig stehen oder schreibst du weiter?

Wenn ich bei einer Szene "hänge" und alle Tricks und Versuche nicht helfen, schreibe ich mit einer späteren Szene weiter. Das ist für mich viel, viel besser als gar nichts zu schreiben … Kapiteleinteilungen mache ich während des Schreibens in der Regel noch nicht, das kommt erst hinterher.

Und Libromanie wollte wissen:

Mit welcher Romanfigur wärst du gerne befreundet?

Mit keiner, so tief tauche ich in die Bücher, die ich lese, dann doch nicht ein. Die bleiben alle schön zwischen ihren Buchdeckeln! Ansonsten: Hier wieder meine Standardantwort (seit Jahren) auf diese und ähnliche Fragen: Melrose Plant aus den Inspektor-Jury-Krimis von Martha Grimes.





Samstag, 19. Juli 2014

Gelesen: Verletzung - Desecreation von J.F. Penn



Nach einer Veranstaltung im Londoner Royal College of Surgeons wird eine junge Frau tot aufgefunden. Der Fall wird Detective Sergeant Jamie Brooke übertragen, die sich mit großem Engagement in die Ermittlungen stürzt, obwohl sich in ihrem Privatleben eine Tragödie abspielt: Ihre Tochter liegt im Sterben.

Verletzung behandelt unter anderem Themen wie Körperkunst und -modifikation, Teratologie, genetische Experimente und Leichenraub, sodass man als Leser nicht ganz zimperlich sein darf. Es werden zum Beispiel Vivisektionen und anatomische Exponate (ein Teil des Romans spielt im Hunterian Museum in London) beschrieben. Dies bleibt jedoch stets im Rahmen des für die Geschichte Nötigen und wird nicht übertrieben dargestellt. Ein paar Mal hat’s mich aber schon ganz schön gegrauselt.

Die nicht nur im Berufsleben sondern auch privat eher unkonventionelle Protagonistin Jamie fand ich sehr sympathisch: Ich habe mit ihr gelitten, gehofft und gekämpft, vor allem beim spannenden, actiongeladenen Showdown, der mehr als eine überraschende Wendung enthält.

Verletzung hat zahlreiche interessante Handlungsorte, wie z. B. das Hunterian Museum, die Hellfire Caves in West Wycombe und einen Fetischclub in London, die alle atmosphärisch dicht beschrieben worden sind.
Mir persönlich hat natürlich besonders gut gefallen, dass das Buch überwiegend in meiner Lieblingsstadt London spielt. Vom Hunterian Museum hatte ich zwar schon gehört, aber war selbst noch nicht dort. Ob ich es irgendwann einmal selbst besuchen werde, weiß ich noch nicht so genau, dafür wäre ich dann vielleicht doch ein wenig zu zimperlich.
Aber so ein Ausflug nach West Wycombe, um die Hellfire Caves zu besichtigen, wäre nicht schlecht …

Sehr gut gefiel mit auch, dass das Buch einen kurzen Anhang hat, in dem die Autorin ein wenig ihre Recherchearbeit beschreibt und erklärt was im Buch Fakt und was Fiktion ist.


Insgesamt ist Verletzung ein nicht nur spannender, sondern auch sehr interessanter und ungewöhnlicher Roman, der Lust auf den zweiten Krimi mit Jamie Brook macht.

Dienstag, 15. Juli 2014

Montagsfragen mit Titeln und Urlaubslektüre


Die Montagsfrage von Schreibwahnsinn:

Wie findest du Titel für deine Projekte?

Manchmal nur unter allergrößten Schwierigkeiten, manchmal ist der Titel zuerst da (wie z. B. bei Pysanky in Buenos Aires).

Wenn ich Schwierigkeiten bei der Titelfindung habe, schaue ich mir natürlich erst noch einmal ganz genau an, worum es denn in meinem Projekt eigentlich geht. Und wo spielt es? Welche Charaktereigenschaften haben meine Protagonisten? Die Antworten auf diese Fragen sammle ich in Stichpunkten und dann mache ich unendliche Listen möglicher Titel.

Manchmal hilft auch das nichts, aber dafür habe ich dann plötzlich eines Tages beim Zähneputzen einen rettenden Einfall (das ist der Grund, warum ich ein Notizbuch samt Stift im Badezimmer liegen habe).

Aber in der Regel fällt mir irgendwann beim Schreiben ein passender Titel ein. Bis dahin bekommt das Machwerk einen vorläufigen Arbeitstitel verpasst.

Und die Montagsfrage von Libromanie:

Welche Bücher nehmt ihr mit in den Urlaub?

Keine, wenn ich überhaupt mal Urlaub mache, dann mache ich den Zuhause und da sind ja sowieso alle meine Bücher.

Okay, im Ernst, ich bin sowieso so viel in der Weltgeschichte unterwegs, dass ich für einen möglichen Urlaub garantiert nicht auch noch wegfahren würde.

Und ganz konkret: Mein nächster Trip wird mich für einige Tage nach Chichester in Südengland führen, bereits gepackt ist Black Echo von Michael Connelly (Taschenbuch) und kurz vor Abflug wandert noch mein Kindle mit ca. 90 Büchern ins Handgepäck.

Also keine Urlaubslektüre, aber Reiselektüre …




Montag, 7. Juli 2014

Montagsfragen mit Charakter



Die beiden heutigen Montagsfragen von Schreibwahnsinn und Libromanie lauten:

Wer oder was inspiriert dich zu deinen Charakteren?

Das ist ganz unterschiedlich. Meistens fange ich mit dem Plot an und entwickle dann Charaktere, die zum Plot passen. Und wenn ich den Plot weiterentwickele, werden auch die Charaktere weiterentwickelt. Reale Vorbilder für meine Charaktere gab es bisher noch nie.

Gibt es ein Buch, das ihr untrennbar mit einer bestimmten Person verbindet?

Abgesehen vom jeweiligen Autor? ;) Nein.






Dienstag, 1. Juli 2014

Serien Killer-Challenge 2014 - Halbzeit!





Insgesamt 39 Bücher standen zu Beginn des Jahres auf meiner Leseliste für die Serien-Killer-Challenge. Davon habe ich bis jetzt 20 gelesen … und bei einem weiteren Buch festgestellt, dass ich es doch schon gelesen hatte. Bleiben 18 Bücher für den Rest des Jahres - das sieht doch gut aus!

Im einzelnen habe ich die folgenden Bücher gelesen:

Val McDermid - Cross and Burn: Nach dem total verkorksten Vanishing Point zum Glück wieder ein guter Tony Hill!
Nicci French - Waiting for Wednesday: War okay, aber so ganz werde ich mit Nicci Frenchs Serie nicht warm - die Stand-alones sind mir lieber.
Peter James - Dead Man's Grip und Not Dead Yet: Gute Fortsetzung der Serie und endlich dringt mal ein wenig Licht ins Dunkel um Roy Graces große Tragödie.
Sue Grafton - S is for Silence, T is for Trespass und V is for Vengeance: Mittlerweile ein wenig altmodisch für meinen Geschmack, aber die Romane spielen ja schließlich auch in den 80ern.
Janet Evanovich - Visions of Sugar Plum und Takedown Twenty: Beide sehr lustig; so um Band 17 rum hatte ich ja das Gefühl, Stephanie Plum geht langsam die Luft aus, aber die letzten Bände waren wieder klasse.
Gabriella Wollenhaupt - Grappa und die Seelenfänger: Die gewohnte Mischung aus brisantem Thema (diesmal Sekten) und Witz.
Gyles Brandreth - Oscar Wilde and the Vatican Murders: A.C. Doyle ermittelt gemeinsam mit Oscar Wilde - was will man mehr?
Elizabeth George - This Body of Death: Für meinen Geschmack zu langwierig und konstruiert. Vor allem am Anfang gingen mir die zahlreichen Erzählstränge ganz schön auf den Geist. Aber das Setting im New Forest gefiel mir sehr gut, da muss ich mal hinfahren!
Jo Nesbo - Der Fledermausmann: Naja, die Übersetzung war stellenweise mehr als holprig aber auch so hat mich die Story nicht umgehauen. Die eingearbeiteten Aborigine-Mythen fand ich ganz nett, aber insgesamt dann doch zu aufgesetzt.

Insgesamt habe ich damit jetzt 3 Serien gekillt. Das sieht nach wenig aus, liegt aber daran, dass ich nie mehrere Bücher aus einer Serie nacheinander lese, das wäre mir zu langweilig.