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Donnerstag, 19. Mai 2016

Inspiration - Wer suchet, der findet

Es gibt ein Zitat von Benjamin Franklin, das lautet »Schreibe Dinge, die sich zu lesen lohnen, oder tu Dinge, über die es sich zu schreiben lohnt.«

Das könnte man auch so interpretieren, dass man interessante Dinge tun sollte, die dann als Inspiration für das Schreiben dienen. Das ist jedenfalls meine ganz persönliche Auffassung.

Also achte ich darauf, dass ich mich regelmäßig weg vom Schreibtisch bewege und meinen Kopf gründlich durchlüfte. Das kann »im Kleinen« geschehen, dann mache ich nur einen Spaziergang im nächstgelegenen Park oder setzte mich in ein Straßencafé und beobachte eine Weile die Leute.

So oft wie möglich gehe ich auch in Ausstellungen, ins Theater und in Konzerte. Dabei geht es mir nicht so sehr darum, etwas zu erfahren oder zu lernen, das ich unmittelbar in mein aktuelles Schreibprojekt einarbeite, sondern darum, ganz generell meinen Horizont zu erweitern.

Und wer weiß, vielleicht schreibe ich ja eines Tages einen Protagonisten, der sich für Mode interessiert oder in diesem Bereich arbeitet - und schon hat sich der Besuch der Jean Paul Gaultier-Ausstellung bezahlt gemacht.

Außerdem geht es mir auch oft so, dass die Veranstaltung, die ich besuche, so mitreißend in ihrer Kreativität ist, dass ich anschließend so beschwingt bin, dass ich sofort selbst kreativ tätig werden will.

So ging es mir zum Beispiel vor ein paar Wochen, nachdem ich im Londoner Park Theatre ein neues Musical mit dem Titel The Buskers Opera gesehen hatte. Die Themen des Stückes haben rein gar nichts mit dem zu tun, was ich zurzeit schreibe (und ich werde höchstwahrscheinlich auch nie etwas schreiben, was in diese Richtung geht). Auch werde ich keinen meiner aktuellen oder zukünftigen Protagonisten in einem meiner Bücher in dieses Musical gehen oder daraus zitieren lassen oder ähnliches.

Aber die Songs, die cleveren gereimten Dialoge und ganz generell der Witz und die Intelligenz von The Buskers Opera sind so umwerfend und so mitreißend, dass ich nach dem Besuch jeder Vorstellung (ja, ich war schon in mehreren Vorstellungen und habe noch ein paar weitere Tickets gebucht) total inspiriert bin und selbst auch etwas Kreatives erschaffen will.

Das wird dann bei mir zwar kein Song (und nein, meine Dialoge werde ich nie in Reimform verfassen, dazu fehlt mir wirklich jegliches Talent) und auch kein Theaterstück, sondern die nächste Szene oder das nächste Kapitel in meinem aktuellen Roman. 

Und auch wenn ich mich sicherlich nie direkt auf The Buskers Opera beziehen werde, so hat sie mir doch eine neue Perspektive auf gewisse Dinge eröffnet, und wer weiß: Vielleicht macht sich das eines Tages auch in einem meiner Bücher bemerkbar.



The Buskers Opera läuft noch bis zum 04. Juni 2016 im Park Theatre in Finsbury Park, London. Wer sich in diesem Zeitraum in der Nähe befindet: Unbedingt reingehen!

Weitere Infos auf der Website des Theaters: 
https://www.parktheatre.co.uk/whats-on/the-buskers-opera
oder auf Twitter: @TheBuskersOpera

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