Ich habe dieses Buch von Seite eins an geliebt. Denn auf
Seite eins verabredet sich Protagonist Cormoran Strike (was für ein Name!) mit
einem Auftraggeber in einem Café in der Nähe des Smithfield Market. Ich liebe
den Smithfield Market und seine Umgebung …
Und damit wären wir auch schon beim Thema: Am besten hat mir
an The Silkworm das Setting gefallen. London! Gut beschrieben ist das für mich
ja schon fast die halbe Miete.
Auch das Wiedersehen mit dem höchst unkonventionellen
Privatdetektiv Cormoran und seiner Assistentin Robin hat Spaß gemacht.
Interessante Charaktere zu entwickeln ist ja sowieso eine der großen Stärken
von J. K. Rowling.
Was man in ihren Krimis aber eher vergeblich sucht ist
atemlose Spannung. The Silkworm ist absolut kein Pageturner, in dem ein
Cliffhanger den nächsten jagt.
Das wird aber durch die vielschichtigen Protagonisten und
die atmosphärisch dichten Beschreibungen mehr als ausgeglichen. Man muss sich
halt ein wenig mehr Zeit nehmen.
Wer komplizierte Krimis à la Elizabeth George mag, bei denen
man auch zwischen den Zeilen lesen muss, liegt hier richtig.
Als es an die finale Auflösung ging, hätte es für mich aber
ruhig ein bisschen Action sein dürfen und nicht nur Gelaber - das hatte ja fast
schon etwas von Agatha Christie!
Und einmal musste ich mich sehr wundern, wie seltsam
Cormoran U-Bahn fährt (wenn man sein Büro in der Denmark Street hat, macht es
keinen Sinn, erst bis Holborn zu fahren und dort in die Piccadilly Line
umzusteigen), aber das ist jetzt natürlich Meckern auf extrem hohem Niveau …
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