Da hatte ich alles so schön geplant:
Der Plot stand und mir war soeben sogar eine gute Auflösung
eingefallen, sodass ich einen kompletten Szenenablaufplan schreiben
konnte. Das Ganze druckte ich aus, um am nächsten Tag mit dem
Schreiben zu beginnen.
Doch dann die ganz große Frage: Wie
fange ich an? Was wäre ein guter Einstieg? Oder ganz konkret: Erster
Satz???
Zunächst stöberte ich durch meine
CD-Sammlung, auf der Suche nach musikalischer Inspiration. Das
brachte leider gar nichts.
Dann die rettende Idee: Irgendwo lag
doch noch ein Hefter mit Szenen, Sprüchen und Ideen, die in Rome
Eternal keinen Platz mehr gefunden hatten, rum.
Dank der Tatsache, dass ich mich in
meinem bestens organisierten Chaos sehr gut auskenne, war dieser
Hefter schnell gefunden.
Ich sortierte alle Notizen, die
vielleicht für Paris Calling passen könnten, auf einen kleinen
Stapel. Das wurde zwar nur ein sehr kleiner Stapel, aber schließlich
ging es hier ja auch nur um eine Kurzgeschichte (geplant waren 3.000
bis 5.000 Wörter).
Und Heureka, mittendrin in diesen
Notizen fand ich einen knapp sieben Jahre alten Szenenentwurf, der
mir zusammen mit einem Spruch über Mozzarella, den ich in Rome
Eternal einfach nicht mehr hatte unterbringen können, die perfekte
Idee für den Einstieg in meine Kurzgeschichte gab.
Gut, dass ich nie was wegwerfe!
Und so sieht er jetzt aus: Der
(gekürzte) Anfang von Paris Calling:
»Puh,
ich möchte nicht wissen, wie viele Kugeln Mozzarella ich mir da grad
reingezogen habe«, seufzte Kyla und lehnte sich in ihrem Stuhl
zurück.
Vor
ihr auf dem Tisch zeugten nur noch einige wenige Krümel auf dem
großen Teller von der Riesenpizza, die sie soeben verdrückt hatte.
Ihr
gegenüber saß Alejandro und strahlte sie an. Auch er hatte seinen
Teller bis auf den letzten Bissen geleert.
»Ich
mag Frauen mit gesundem Appetit«, sagte er.
»Meinst
du das wörtlich oder im übertragenen Sinne?«
»Musst
du immer alles ins Zweideutige verdrehen?«
[...]
Doch
Alejandro konnte immer noch einen draufsetzen. Mit verschwörerischer
Miene beugte er sich über den Tisch.
»Ich
hätte da eine Idee, wie wir wenigstens ein paar Kalorien wieder
verbrennen könnten«, sagte Alejandro und zwinkerte Kyla zu.
Die
war sofort höchst interessiert. Wenn Alejandro ihr so zuzwinkerte,
dann hatte seine Idee doch sicher etwas mit Sex zu tun.
Die
vollständige Kurzgeschichte findet sich mit zwei weiteren Kurzkrimis
in The Poriomaniacs … machen's kurz. Erschienen als eBook
http://amzn.to/143z5TO
und als Taschenbuch http://amzn.to/1fdJpxs.
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